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Vereine, die sich der Pflege und Erhaltung bergbaulicher und hüttenmännischer Anlagen oder der Traditionspflege in der Montanregion Erzgebirge verschrieben haben, könnten schon bald Fördermittel aus einem neuen Kleinprojektefond erhalten. Am Montag wurde in Freiberg und Annaberg-Buchholz darüber informiert. Damit werde, so hieß es zu den Pressegesprächen, die wichtige Arbeit der ehrenamtlichen Vereine unbürokratisch gestützt und gefördert. Möglich ist das, weil die Mittel dafür nicht aus Steuergeldern, sondern aus Spenden finanziert werden. Träger des Kleinprojektefonds ist der Förderverein Montanregion Erzgebirge e.V. Geplant ist, dass ab Sommer 2021 die ersten Projekte gefördert werden können. Grundlage wird ein Förderkatalog sein. Eine Fachjury wird die Projekte ein- bis zweimal im Jahr bewerten. Für die Vorhaben können bis zu 1.500 Euro beantragt werden.
Prof. Dr. Helmuth Albrecht (im Bild rechts) vom Förderverein Montanregion Erzgebirge e.V. dazu: "Wir wollen Vereinen helfen, z.B. wenn sie ein neues Habit anschaffen müssen oder ein neues Instrument für das Bergmusikkorps. Oder auch, wenn sie einen Zuschuss brauchen, um ihren Eigenanteil für größere Projekte zu finanzieren. Das soll möglichst unbürokratisch passieren, das heißt: auf Antrage schnelle Entscheidung, kein großer Papierkram. Das ist uns wichtig."
Damit das möglich wird, sammelt der Förderverein mit Unterstützung der Sparkasse Mittelsachsen und der Erzgebirgssparkasse Spenden für den Fond mit dem bezeichnenden Namen "BergbauErbe". In deren Filialen werden die Kreditinstitute für das Anliegen werben. Die ersten Gelder seien bereits eingesammelt worden, hieß es weiter. Sie resultieren aus gezielten Spendenbriefen, die an Unternehmen verschickt wurden. Außerdem konnte Prof. Dr. Helmuth Albrecht am Montag zwei Spendenschecks entgegennehmen, einen davon von der Erzgebirgssparkasse über 1.000 Euro. Beide Finanzdienstleister unterstreichen damit auch ihre Bedeutung bei der Förderung von Vereinen, Kultur und Traditionspflege in der Montanregion Erzgebirge.
Ansprechpartner sind die Regionalmanagements der LEADER-Regionen im Erzgebirge, die das Projekt "Berggeschrey" betreuen und seit 2019 bereits mit Workshops und Fach- oder Familientagen betreuen.