Geologie

Das Grubengebäude „Markus Röhling“ befindet sich im NW-Bereich der Annaberger Graugneiskuppel. Die fasrigen Zweiglimmer- bis Biotitorthogneise enthalten hier schieferungsparallel (etwa 15 bis 20° Grad nach NW einfallend) zwei 0,1 bis 0,5 m mächtige Metaschwarzschiefer, die sogenannten Schwebenden (22 im gesamten Bergrevier).
Das Gebiet wird in der Teufe von Granit unterlagert, der örtlich bis zu Tage ausgehende Aufwölbungen aufweist (Buchholz). In der Bergbaugeschichte wurden im Annaberger Revier ca. 300 Erzgänge erschlossen und abgebaut. Davon entsprechen mindestens 160 der BiCoNiAgU-Formation. Im Grubengebäude Markus Röhling sind die zwei Hauptstreichrichtungen der Annaberger Gangstrukturen gut aufgeschlossen. Die jüngeren NW bis NNW- SSO streichenden Flachen, auf denen die Minerale der fluoro-barytischen und der BiCoNiAgU-Formation ausgeschieden wurden, standen im Mittelpunkt des Bergbaus. Ihre Bauwürdigkeit war aber im Streichen sehr beschränkt, da die Erzmittel meist nur in der Nähe der Gangkreuze bauwürdig und an die sogenannten Schwebenden gebunden waren. Für den Einfluß letzterer auf die Ausfällung der Metalle ist die Grube Markus Röhling ein Musterbeispiel.


Die älteren, etwa O-W streichenden Morgen- und Spatgänge werden von der Zinn-Wolfram- bzw. der kiesig-blendigen Formation gebildet. Sie spielten für die Grubengeschichte keine bzw. eine untergeordnete Rolle. Im Wesentlichen waren es im Grubenfeld der Markus Röhling Fundgrube der "Erstneuglück Flache" und der "Heynitz Flache", die sich mit unterschiedlichem Einfallen in der Teufe kreuzten und mit ihren Anbrüchen die meisten Silber- und Kobalterze lieferten. Silberträger waren besonders Proustit, Pyrargyrit, Argentit, gediegen Silber und Chloanthit. Als Kobaltträger traten Skutterudit und Safflorit auf.
